Markusevangelium als Jüngerunterweisung

 

 

Das Markusevangelium als Jüngerunterweisung

 

Frage

Antwort

Quelle

 

 

 

Wer ist der mächtigere Herrscher – der römische Kaiser (Vespasian) oder Jesus Christus?

Vespasian: Friedensbringer in einem zerrissenen Reich, Sieger über Israel und Zerstörer des Tempels, Herrscher Roms, „vergöttlicht“ von  Menschen

 

Christus: Herrscher über das Universum, proklamierter Sohn Gottes

Messias / Christus; Retter und Richter der Menschheit

 stillt Stürme

 geht auf den Wassern

 widersteht im Gegensatz zu Adam den Versuchungen (neuer Adam + neues Israel)

 lebt mit den wilden Tieren

 bindet Satan

Josephus  Flavius
Sueton, Tacitus (berichtet von Vesp. Wunderheilungen)

 

1,11; 15,38f.


8,29; 13,26


4,41 > Ps 107,29

6,48 > Hiob 9,8


1,13

1,13 > Genesis

3,26

Wer ist der wahre Messias – Jesus oder Johannes der Täufer?

 

Warum hat Johannes Jesus dann getauft?

Was ist die Geistestaufe?

Jesus
(zur Erwartung, Johannes der Täufer sei der Messias,  vgl. Lk ,68,ff.; Lk 3,15, Mk 6,16)

 

Damit er der Erstling sei, der mit Wasser und hl. Geist getauft wird

Im Gegensatz zur Sündenreinigung (Wasser) die dauerhafte Annahme als Kind Gottes durch die Wiedergeburt im Geist

1,7f.; 8,29; 15,39

 

 

1,8 > 1,10


1,11;10,38; vgl. 1Jh1,3 + 1Jh3,1
vgl. Ag19,1ff. + Jh3,5

 Jesus war Jude. Warum müssen wir das jüdische Gesetz nicht mehr halten? Was ist mit dem Bund, den Gott mit Israel schloss?


Müsste man nicht Jude sein, um Christ zu sein?

Was ist mit den Reinigungsvorschriften,
 dem Sabbat,
 dem Fasten,
 der Tischgemeinschaft mit Sündern,
 der Scheidungsfrage?

 Christus schließt einen neuen Bund.
Er steht über dem Gesetz.
Er hat eine neue, vollmächtige, von Gott autorisierte Lehre.
Die neue Lehre lässt sich mit der alten nicht
harmonisieren.

 Die Juden sind geistl. blind, taub, gelähmt. Christus öffnet die Augen und Ohren.

 
Nur was z. Mund herauskommt, ist unrein
Christus ist Herr über den Sabbat
 In der Gegenwart Christi fasten wir nicht Wir dürfen auch mit Sündern essen

 Ehescheidung entspricht nicht Gottes Plan

14,24
2,28
1,22+27+38; 10,1
12,14
2,21-22


8,22; 9,17; 2,3
4,11


7,2;7,19
2,28
2,19
2,15ff.

10,9 ff.

Warum ist Israel geistlich tot?

Israel ist nicht tot. Es schläft. Christus wird ihm die Binde von den Augen nehmen.

5,21-43, insb.
V. 41+42

Wer kann ein Nachfolger Jesus werden? Und wie?

Jeder Mensch und Sünder – durch den Ruf Gottes in Christus. Wir können dem Ruf  folgen oder zurückbleiben

1,17f.; 2,14; 10,21f.

Was heißt „Nachfolge Jesu“ (auf dem „Weg“ sein >vgl. Ag9,2: „Anhänger des neuen Weges“)?

 sein Leben für Jesus einsetzen

 dienen, nicht herrschen

 Frieden halten

 Gott und die Bedürfnisse unseres Nächsten im Fokus

 ohne Ansehen der Person

8,34ff.

9,35

9,50

10,19ff.


10,13-14

Wer soll Jesus Christus verkündigen und wie?

Verkündigen soll, wer von Christus berufen ist.  Christus überträgt seine Vollmacht

 Nie allein, mindestens paarweise

 Niemanden zwingen/unter Druck setzen

 Nur das Nötigste mitnehmen (Vertrauen in Gott und Unabhängigkeit gegenüber den Menschen)

 Verkündigungsinhalt: Umkehr zu Gott

6,7


6,7

6,11

6,8-9

 

6,12

Wie sind die Erfolgschancen in der Verkündigung?

Vieles scheint zu misslingen. Aber am Ende ist der Erfolg größer als gedacht:

Was Gott aus fünf Broten und zwei Fischen (oder einem Senfkorn) machen kann…

4,1-9
4,26-32

6,30ff.
4,30ff.

Ist es nicht ein (zu) hoher Preis, Christ zu sein?

Himmlischer Lohn für irdische Entsagung

(Vorbereitung auf Verfolgung)

(Warnung vor falschen Messiassen)

10,23ff.; 10,29ff.

13,9ff.

13,5; 13,21

Werden die Toten auferstehen?

Wie?

Ja – entgegen der „amtlichen“ Lehrmeinung der Sadduzäer (Tempelkaste)

„Wie die Engel des Himmels“

12,18-27


12,25

Und die Heiden? Ist Jesus denn nicht eigentlich nur für sein Volk gekommen?

Er ist für sein Volk gekommen und für die Heiden.

7,24ff.; 7,31; 8,1-9; 15,39; 3,7-8

Warum fragen die Juden nach Zeichen, wo Jesus doch so viele vollbringt?
(8,11-12)

Nur die Jünger können (im Rückblick) die Zeichen sehen und verstehen, weil diese geistlich gesehen und verstanden werden müssen.

8,18-21; 4,34

Was ist die Sünde wider den hl. Geist?

Wenn man wider besseres Wissen gegen Gottes Geist lästert (Frontalangriff auf Gott)

3,28-30

Welche Konsequenz hat ein Leben ohne den geforderten Sinneswandel (Buße > 6,12)

 Wir bleiben „besessen“ von bösen oder unreinen Geistern /Dämonen (Götzen, Irrlehren).

 Wir sind „Aussätzige“ = vom Reich Gottes ausgeschlossene Menschen.

 Wir verlieren das ewige Leben

3,14f.; vgl. 3,30
1,23ff.; 5,2+15+20
1,39;

1,40ff.


8,35

Wenn wir auch das AT als heilige Schrift betrachten: welche Bedeutung hat dann für uns das Gesetz (Mose) und die Propheten (Elia)?

Mose und Elia haben der Christenheit viel zu sagen,
aber sie sind „Gesandte“  und Propheten, während Jesus der „Sohn“ ist. „Auf
ihn sollt ihr hören.“

9,4

9,7

Ist Jesus Davids Sohn?

Nein – er ist Davids (Israels) Herr und Gottes Sohn.

12,35-37; 9,7

Warum muss der Messias leiden und sterben? Soll er uns nicht heil und frei machen?

Er macht uns heil und frei durch sein
Leiden und Sterben

(Totensalbung = Königssalbung)

14,22-24


14,3ff.

Werden wir heil, wenn wir nur fest genug an die Macht Gottes glauben?

Nicht der Glaube an das Wunder bewirkt die Heilung, sondern der Glaube ist die Heilung

9,14-29

Was ist mit Christen, die anders glauben als ich?

 

„Hindert sie nicht“

9,38,ff.

Welche geistliche Bedeutung hat die Zerstörung des Tempels?

Die Zerstörung des Tempels ist das Zeichen, dass das Kommen des „Menschensohns“ ankündigt.

Der neue Tempel ist der wiederkommende Christus: kein Ort, in dem Gott (symbolisch) wohnt, sondern Gott selber leibhaftig. Ein Ort aus Stein wird damit überflüssig.

13,1f., insbes. 13,26

 

14,58+62; 15,29

Muss man den Gesetzen der Herrschenden gehorchen?

Ja – aber man darf und muss sie nicht anbeten

12,13-17
12,17

Was gehört uns, was Gott?

Alles gehört Gott.

12,41ff. bes. V. 44

Was ist der Unterschied zwischen „von Gott leben“ und „mit Gott leben“?

Förmlicher Glaube schaut auf den eigenen Vorteil – so  leben wir  „von“ Gott, als Schmarotzer von seinen Gütern („Weinberg“).

Lebendiger Glaube schaut auf die Gemeinschaft mit Gott. Als „Miterben“ tragen wir Verantwortung für den anvertrauten „Weinberg“.

12,1-12

 

 

 

vgl. auch 6,37

Was geht vor: meine Familie oder Christus?

Christus

3,31-35
vgl. Mt10,34

Kann man das Evangelium auf einen Punkt bringen? Was ist das Wichtigste?

Gott mehr lieben als alles andere. Gott und die Bedürfnisse unseres Nächsten im Fokus behalten (das ist der Inhalt der 10 Gebote).

 

10,17ff.

Leben wir schon in der Endzeit?

„Jein“ – noch haben sich die Zeichen erst zur Hälfte erfüllt.

13,22ff.

Was ist mit denen, die Jesus nicht mehr nachfolgen wollen?

Sie verraten Jesus und kreuzigen ihn erneut.

 

14,10
14,17ff.

Was ist mit unserem eigenen Versagen in der Nachfolge?

„Alle Jünger“ (14,50) können versagen:

 Wo ist Jesus heute?? Ist Gott noch mit uns?

 Uns fehlt die Kraft: schlafen statt beten

 Uns fehlt der Mut: die eigene Haut retten

 Wir verleugnen Jesus

 Wir kreuzigen Jesus

 Wir zweifeln

 Wir geben Jesus der Lächerlichkeit preis

 Wir tragen unsere Hoffnung auf Jesus zu Grabe

 

Was uns nach unserem Versagen hilft:

 Annahme des Versagens und Reue

 Sind wir wirklich schon fertig mit Jesus?

 

14,27

14,32

14,50

14,66

15,11ff.

15,31

15,32
 

15,46

 

 


14,72

16,1

Was ist, wenn wir unsere Hoffnung verlieren? Wo ist Christus dann?

Wenn wir kommen, um Christus zu salben (ihm die Ehre geben), verwandelt sich die Totensalbung in eine Königssalbung. Der Stein wird weggewälzt. Christus selber  begegnet uns als „Jüngling zur Rechten“. Er lädt uns ein, den Glauben zu erneuern. Die Begegnung mit Gott kann uns überwältigen.

15,43+46

16,1-8

??

 

 

Anregungen

 

  Welche dieser Fragen sind für mich heute noch aktuell?

 

  Welche Antworten im Markusevangelium finde ich für mich hilfreich?

 

  Welche neuen (welche anderen)  Fragen habe ich als Jünger heute?

 

  Entdecke ich noch andere Jüngerfragen im Markusevangelium, die dort beantwortet werden?